_____________________________________________________________________________

Alte Anwesen und Gebäude
________________________________________________________________________________________

Gutshöfe

Zu erwähnen ist hier der Ammerhof, der stets der größte Hof des Ortes war und unter geistlicher Grundherrschaft stand. Der Ammerhofbauer war der Vertrauensmann der geistlichen Grundherren im Dorf und hatte daher auch bestimmte Pflichten zu erfüllen: Der Niedertraublinger Ammerhof, das heutige Koch-Anwesen (vorher Burkart), wird im Jahre 1444 erstmals erwähnt.

Zu den ältesten Bauerhöfen zählt auch der Gutsbetrieb der Familie Blaimer in Embach. Das Anwesen ist seit 1651 in Familienbesitz. Johann Blaimer (1866 – 1955) vergrößerte den Hof durch Ankauf des angrenzenden Schei-Hofes und durch Felder des Keck-Hofes (heute Baugeschäft. H. Bauer).


Ehemalige Brauerei

Das heutige große Lagergebäude des Gutspächters Berthold Bauer war die frühere Brauerei. Es wurde also in Niedertraubling früher Bier gebraut. Das Gebäude wurde von Georg von Maxlrain 1599 erreichtet. Der damalige Gutspächter Dietl. (ab 1839), der noch zehentpflichtig war, betrieb die Brauerei in Eigenregie. Das erforderliche Brennholz musste aus den fürstlichen Waldungen bei Donaustauf und Teugn angefahren werden. (1864 Umstellung auf Kohlefeuerung) Das gebraute Bier wurde mit Eimern in die tiefen Sommerkeller des Neuen Schlosses (heute Gaststätte „Altes Schloß“) zur Lagerung gebracht. In der 2. Pachtperiode von 1851 – 1863 konnte Dietl die Brauerei und auch die Gastwirtschaft, die sich bis zum Jahre 1845 im Gebäude des heutigen Hölldorfer Anwesens befand, dazupachten.
 

Gaststätte „Altes Schloß“

Das Alter der Gebäude konnte nicht ermittelt werden. Der älteste Lageplan um das Jahr 1830 weist das Anwesen aus. Bekannt ist, dass das so genannte „Neue Schloß“ seit dem Jahre 1840 leer stand und seit 1845 als Gaststätte genutzt wird. Der Situationsplan des Fürstlichen Stammgutes in Niedertraubling nennt die heutige Gaststätte als Wirtshaus und die im Trakt angebauten heutigen Wohnungen (seit 1907) als Sommerkelleranbau und Eiskasten. Das sicherlich sehr alte Gebäude ist mit tiefen Kellern ganz unterkellert. Nach dem 2. Weltkrieg wurde dort noch Eis gelagert, das vom nahen Dorfweiher „geeist“ wurde. Auch der heutige mit mächtigen Bäumen bewachsene Biergarten war damals schon vorhanden.